Halle, Juni 2025 | von Andreas K. und Bernd B. | Fotos von Ramona Voigt

Besichtigung der Baustelle „Saalequerung bei Salzmünde“

Am 14.06.2025 erfolgte durch den Förderverein “Bahnhofstürme Halle e.V“ eine Besichtigung der Baustelle „Autobahn A 143 Saalequerung bei Salzmünde“. Der Vorsitzende unseres Vereins hatte ein Zusammentreffen mit dem örtlichen Bauleiter des Ingenieurbüros Schmitt-Stumpf-Frühauf Büro Halle (Saale), Herrn Opperskalski, organisiert.Die Dokumentenkapsel auf der Spitze der Laterne 1984/1985

Herr Opperskalski führte uns zunächst auf das sogenannte „Blaue Wunder“, eine Stahlbrücke für Fußgänger und Radfahrer, welche eine hervorragende Sicht auf die Baustelle bot. Hier wurden wir mit einer Vielzahl von Informationen konfrontiert, welche die Notwendigkeit dieser Baumaßnahme, die Historie, die Gliederung des Vorhabens, die Schwierigkeiten bei der Planung und Realisierung des Vorhabens sowie der Besonderheiten der Konstruktion und des Umweltschutzes beinhaltet. Da einige Mitglieder unseres Vereins ebenfalls bei der Realisierung von Bauvorhaben bei der DBAG tätig waren, konnten wir Vergleiche zu unseren Projekten ziehen; aber bei dieser Maßnahme werden doch „größere Brötchen gebacken“, allein wenn man schon die Dimensionen und die zu erwartenden Kosten betrachtet. Dieser Bauabschnitt beinhaltet außer etwa 900 Meter Autobahnbau auch die Errichtung der eigentlichen Saale-Querung einschließlich eines Tunnels.

Herr Opperskalski verwies auf die besonderen Bedingungen des Umweltschutzes, da die gesamte Baustelle als besonderes Habitat in der Europäischen Union ausgewiesen wurde. Demzufolge wird man zukünftig als Autobahnnutzer, von Bennstedt kommend, auf der Autobahn in einen Straßentunnel fahren und dann auf das teilverglaste Brückenbauwerk (Schallschutz) fahren, ehe man am anderen Ufer auf dem Autobahnteilstück weiterfährt. Da Mitteldeutschland auf Grund seiner Lage mit archäologischen Funden reich gesegnet ist, waren auch hier im Vorfeld umfangreiche Grabungen erforderlich.

Herr Opperskalski machte Angaben zu den zu verbauenden Mengen an Stahl und Beton und der Terminschiene, und wir konnten uns ein ungefähres Bild machen, wie genau die Taktung erfolgen muss, wenn der Vortrieb des vorgefertigten stählernen Brückenbauwerks erfolgt bzw. wenn Beton in großen Mengen eingebaut werden muss.

Interessant für uns war auch die Beschreibung der baulichen Besonderheiten, des Einflusses von Temperaturen auf die gesamte Konstruktion und die Präzision beim Verschieben der vorgefertigten Brücke.
Nach einer Ausstattung mit Warnweste und Schutzhelm wurde es uns ermöglicht, direkt die Baustelle in Augenschein zu nehmen. Als besonders interessant erwiesen sich der Vortriebsschnabel, die Gestaltung der Auflager und die Gestaltung des Brückenquerschnittes. Es war schon beeindruckend, einmal die Brücke hautnah aus einer Perspektive zu sehen, welche sich den meisten nicht bietet. Beim Rundgang wurde uns auch ein Bereich gezeigt, in dem die endgültige Gestaltung der Verkleidung der Böschungsbereiche mit verschiedenen großformatigen Steinblöcken zur Entscheidungsfindung modelliert war.

Nach reichlich drei Stunden in sehr sonniger Atmosphäre und mit vielen Eindrücken beendeten wir die Baustellenbesichtigung. Unser besonderer Dank, verbunden mit den besten Wünschen hinsichtlich einer erfolgreichen und termingerechten Inbetriebnahme des kompletten Autobahnabschnittes gilt besonders Herrn Opperskalki!

Helfen Sie beim Wiederaufbau der beiden Flankentürme

Alle, denen die einmalige Kuppelhalle des Halleschen Hauptbahnhofs am Herzen liegt und dazu einen Beitrag leisten möchten, dass die beiden Rundtürme wieder aufgebaut werden, sind aufgerufen, aktiv mitzuwirken und/oder durch Spenden das Anliegen des Vereins zu unterstützen.

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