Das Rätsel um die Rundtürme an der Nordfassade des Hauptbahnhofes Halle/Saale

Die Gründung des Vereins Bahnhofstürme Halle erfolgte mit dem Ziel, die beiden Rundtürme an der Nordfassade des Empfangsgebäudes wieder auferstehen zu lassen.

Über den Verbleib der Aufbauten der beiden Türme wurde bisher viel gerätselt. Was geschah 1968 mit dem Abbruchmaterial? Wurde es auf einer Deponie entsorgt, bzw. ist es irgendwo eingelagert worden, oder wurde es gar während des Abrisses in die Turmschäfte geschüttet? Zu einem endgültigen Ergebnis konnte der Verein auch nach Sichtung unzähliger Unterlagen und Akten sowie der Befragung von Zeitzeugen nicht gelangen. Ein offizieller Zugang zu den Turmschäften existiert schon seit vielen Jahren nicht mehr, da bestehende Türen vermauert wurden. Eine Lösung des Rätsels war also nicht in Sicht.

Die einzige Möglichkeit sich Zugang zum Inneren der Turmschäfte zu verschaffen, war über die beiden hoch liegenden Fenster oder durch die Abnahme der Flachdächer gegeben.                                                                                                          

Da kam uns das Glück in Form der Sanierungsarbeiten an der Sandsteinfassade des Empfangsgebäudes zu Hilfe. Es gibt in den Turmschäften je ein Fenster, die nun vom Gerüst aus geöffnet werden konnten und einen Blick in die Turmschlünde ermöglichten. Der Blick in die Tiefen der Turmschäfte wurde durch die abgerissenen Steinblöcke der runden Sockel, auf denen die Turmhauben ruhten, versperrt. Somit ist das Geheimnis über den Verbleib des Abrissmaterials gelöst.
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Kann man diese Steinblöcke bergen und zum Wiederaufbau verwenden oder können sie als Muster für die Neuanfertigung dienen? All diese Fragen müssen noch geklärt werden.
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Mit den möglichen Lösungen beschäftigen sich inzwischen auch Studenten der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Dresden. Im Rahmen einer Diplomarbeit untersuchen Sie den Ist-Zustand und erarbeiten Vorschläge zum Aussehen der Turmhauben.
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Vielen Dank auch dem Bahnhofsmanager, der Mitteldeutschen Zeitung und den vielen Interessenten für die Unterstützung.